Zwei Seiten der Wildnis

 

Während wir durch verschiedene Teile des Nationalparks gewandert sind, ist uns vor allem eine Sache aufgefallen. Es gibt zwei Seiten der Wildnis, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht.

Es gibt die helle Seite, mit hohen Bäumen durch deren Blätter einzelne Sonnenstrahlen brechen. Es ist idyllisch still. Hin und wieder krabbelt ein Käfer über einen umgefallenen Baumstamm. Glück erfüllt einen, während man durch die wunderschöne Wildnis wandert.

Die Pilze, das angenehme Moos unter den Schuhen, welches die Schritte angenehm federt, das Licht das sich in den Baumkronen bricht, die Schmetterlinge die über den Köpfen von dannen ziehen, alles ist wunderschön in diesem Teil des Waldes.

Wenn man sich Zeit für eine Pause nimmt, kann man die Facetten des Waldes besonders wahrnehmen. Wenn man durch die Baumkronen in den Himmel blickt, und einem der Wind durch die Haare weht fühlt man sich einfach nur wohl.

Beim Schließen der Augen nimmt man noch etwas ganz anderes wahr. Die Geräusche des Waldes. Wenn man sich konzentriert kann man in der Ferne einen Specht erahnen, das Plätschern einer in der Nähe gelegenen Quelle genießen und das Summen der fleißigen Waldbienen hören. Die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen ist nicht schwer, man muss sich nur darauf einlassen.

Manchmal tritt man aus dem Wald an einen See. Die Sonne scheint auf das Wasser. Auf einem Stein sitzend beobachtet man eine kleine Entenfamilie die auf dem See schwimmt. Das Tageslicht erleuchtet den Wald. Die Sonnenstrahlen spiegeln sich auf dem Wasser des Sees.

Wenn man sich an diesem Ort erneut Zeit nimmt für eine kurze Erfrischung, dann kann man barfuß über das Ufer des Sees laufen und die angestrengten Füße im kühlen Wasser des Sees entspannen.

Man fühlt sich wohl.

Nun gibt es nicht nur die Sonnenseite der Wildnis. Man kann den Wald auch mit anderen Augen betrachten. Sobald man den Wald wieder betritt, und die schöne helle Lichtung verlässt, stehen die Bäume enger beieinander. Die Baumkronen werden dichter und werfen einen hohen Schatten auf den feuchten, chaotischen Waldboden.

Die Wege werden tückischer. Man muss aufpassen um nicht über eine Wurzel oder einen rutschigen Stein zu stolpern.

Man muss sich richtig anstrengen, um auf den Wegen voranzukommen.

Die Beine werden von Dornen zerkratzt und in den toten Baumstämmen lebt nichts außer großen weißen Pilzen.

Verständlich, das Holz ist vermodert und zerbricht bei der kleinsten Berührung.

Dichtes, dunkles Moos bedeckt den Boden und lässt den Waldboden dunkel wirken. Man sieht kaum Insekten in diesem Teil des Waldes. Dieses Gefühl kann sehr bedrückend wirken

Wir finden die zwei Seiten des Waldes beide beeindruckend. Man sollte dem dunklerem Teil nicht so negativ entgegentreten und beide Seiten wertschätzen.

Die Sonnenseite wirkt natürlich auf den ersten Blick schöner und entspannender, doch auch die Schattenseite hat ihre „Sonnenseiten“. Man muss lernen, sich auf das Chaotische einzulassen, denn auch das Dunkle kann wunderschön sein.

Wir haben bei dem Projekt „Meine Wildnis“ beide Seiten kennengelernt und sind froh darüber, denn wir fanden sowohl die sonnige Seite als auch die schattige wunderschön auf ihre Art.

 

7 thoughts on “Zwei Seiten der Wildnis

  1. Echt guter Text geworden 😉
    Bilder super abgestimmt. Der Text ist sehr provisorisch, man konnte alles super mit verfolgen und es wurde nicht langweilig 🙂

    1. Definition: nur als einstweiliger Notbehelf, nur zur Überbrückung eines noch nicht endgültigen Zustands dienend; vorläufig; behelfsmäßig

  2. Bei einem Bild sieht man leider die Entenküken nicht 🙁
    Auch der Pilz am toten Baum sieht man nicht so gut 🙁
    Aber sonst war es sehr gut!

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